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(DailyFX.de) –Marktschwankungen von bis zu über 70 Prozent, Kurseinbrüche von 25 Prozent innerhalb eines Monats, Hackerangriffe und staatliche Verbote. Die Liste ließe sich noch um weitere Punkte erweitern. Doch all dies musste das Kraftpaket „Bitcoin“ bis heute einstecken. Eine Geschichte, über die sich zahlreiche Bücher schreiben ließen.
- Doch wieso geht das Vertrauen trotz zahlreicher herber Niederlagen in die „digitale Münze“ einfach nicht verloren?
- Wieso steigt das Interesse unerwarteter Weise in die digitale Währung sogar noch an?
Im ersten Teil dieser Artikelserie gehen wir der erstgenannten Frage auf den Grund.
Der Bitcoin war lange Zeit etwas für „Nerds“, welche sich im Jungle der digitalen Währung austoben und ausprobieren wollten. Seit dem Jahr 2015 (siehe Chart) verzeichnet der Kurs einen übergeordneten Aufwärtstrend. Besonders hervorzuheben sind die Anfänge um 2015, in welcher der Kurs es schaffte, einen „nahrhaften Boden“ zu entwickeln, um weiter gen Norden fortzuschreiten. Das Niveau um 200 US-Dollar ist bis heute ein grandioses charttechnisches Niveau im Bitcoin.
Mehr als 70 Prozent in nur einem Monat
Im November 2015 verzeichnete der Kurs innerhalb eines Monats einen Kursanstieg um 70 Prozent. Was folgte, war eine enorme Blasenbildung, welche zwangsläufig durch ein Platzen beendet wurde. Doch Widererwarten verzeichnete der Kurs weitere Anstiege, schaffte es allerdings erst ein halbes Jahr später, ein neues Allzeithoch zu kreieren.
Bitcoin Halving
Mitte des Jahres 2016 wurden die geschürten Bitcoins pro Block halbiert. Zu dem Zeitpunkt wurden nur noch 12,5 BTC statt 25 BTC pro Block ausgegeben. Der Kurs musste bis zum September 2016 ebenfalls Verluste einstecken, ließ sich aber alles andere als unterkriegen.
China gibt Risikowarnung für Bitcoin heraus
Zum Ende des Jahres 2016 gelang das Knacken einer psychologisch wichtigen Marke: 1.000 US-Dollar. Durch den magischen Moment gelang dem Kurs ein weiterer Anstieg auf bis rund 1.100 US-Dollar. Nachdem Risikowarnungen aus dem Morgenland die Kunde machten, verzeichnete der Bitcoin tiefe Rückschläge. Dennoch fand der Kurs erneut Halt und Boden an dem „Halving-Niveau“ um 740 US-Dollar herum. Der einstiege Widerstand war plötzlich Freund und Helfer um Wunden zu lecken.
Spekulationen um einen Bitcoin-ETF machten die Runde und bescherten dem Kurs neue Höchststände. Ebenfalls gelang es der „digitalen Münze“ zum ersten Mal in der Geschichte, das glänzende Edelmetall Gold zu übertreffen. Kurz vor Bekanntwerden über die Zustimmung oder Ablehnung des geplanten ETFs durch die Winklevoss Zwillinge gelang dem Kurs ein Allzeithoch von über 1.300 US-Dollar.
Die amerikanische Aufsichtsbehörde SEC lehnte jedoch ab: was folgte war ein Kurseinbruch von bis zu 25 Prozent an nur einem Tag. Bis heute zeigt sich der Kurs erneut äußerst robust.
Es scheint als wäre der Bitcoin eine Art Überlebenskämpfer. Die oft totgeglaubte Währung zeigt sich insbesondere seit dem Jahr 2015 äußerst kämpferisch und siegeswillig. Auch die vermeintlich größten Niederlagen steckt die „digitale Münze“ wie ein taumelnder Boxer weg und rettet sich in die nächste Runde, um doch noch den „Lucky Punch“ zu erzielen. Auf weitere Ereignisse dürfen wir also gespannt sein.
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Bitcoin Chart (US-Dollar)

Chart erstellt mit IG Charts
Analyse geschrieben von Timo Emden, Marktanalyst von DailyFX.de

@Timo Emden
