Anknüpfungspunkte
- Dow Jones Industrial Average (DJIA) stabilisiert sich nahe Hochs vor Brexit
- US-Arbeitsmarktbericht (NFP) wird am Freitagmorgen veröffentlicht und könnte eine gewisse Volatilität verursachen
- Sentiment (SSI) signalisiert mehr bullisches Potential für den DJIA
Nach einer boomenden Rallye, um den Monat Juni mit Stärke abzuschließen, konsolidiert der Dow Jones Industrial Average seine jüngsten Gewinne und tradet in einer Seitwärts-Range. Der DJIA tradet nahe den Levels vor der Brexit-Abstimmung und verhält sich so, als ob die kurzzeitige Krise überwunden wurde.
In der Nacht veröffentlichte China die Zahlen zu den Fremdwährungsreserven, die viel höher als erwartet ausfielen. Dies ist für den DJIA wichtig, denn China hat die größten Fremdwährungsreserven und diese Zahl war rückläufig, was auf eine stagnierende Wirtschaft hindeutet. Die Befürchtung, dass China intervenieren könnte, um die eigene Währung abzuwerten, hat sich in den Köpfen der Trader nach der Brexit-Abstimmung festgesetzt. Es wurde befürchtet, dass der Dominoeffekt der Brexit-Abstimmung die chinesische Volkswirtschaft belasten und die PBoC zwingen würde, eine zusätzliche Volatilität zu schaffen, wie wir es im August 2015 erlebt hatten.

Chinas Fremdwährungsreserven stiegen unerwartet um $20 Milliarden, wobei zuvor eine Reduzierung erwartet worden war. Somit könnte dieses "Schreckgespenst" wieder unter das Bett zurück kriechen. Vorausschauend haben wir den US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitagmorgen veröffentlicht wird. Es wird erwartet, dass 180.000 neue Stellen geschaffen wurden. Eine extreme Abweichung hier könnte den Ausblick für die Zinssätze der Zentralbank beeinflussen. Wenn die Zahlen deutlich tiefer ausfallen, würde dies zwei Monate eines schwachen Beschäftigungswachstums bedeuten und wohl die restliche Hoffnung auf eine Zinserhöhung in 2016 auslöschen. Falls die Zahlen wesentlich höher ausfallen, waren die schwachen Zahlen des Vormonats vielleicht eher eine Abweichung, und die Erwartungen für eine Zinsanhebung im Dezember 2016 werden wieder auf den Tisch gebracht. (Zurzeit kalkulieren die Fed Fund Futures eine Chance von 13 % zugunsten einer Zinserhöhung im Dezember ein.)
Bei der Analyse des technischen Bildes im US30 sehen wir, dass er eine bullische Struktur beibehält. Ein besseres Risiko-Rendite-Verhältnis würde sich jedoch bei einem Kauf eines Dips unter 17.148 oder bei einem Durchbruch über 18.167 bieten. (Lesen Sie die nachstehend empfohlene Lektüre für zusätzliche Kommentare.)
Empfohlene Lektüre: Dow Jones Industrial Average schlägt nach Brexit-Zusammenbruch zurück
Von einem Standpunkt des Sentiments aus, zeigt der Speculative Sentiment Index (SSI – oben dargestellt) weiterhin ein bullisches Signal für den US30. Der SSI steht bei -4,21, und nur 19 % der Trader halten Long-Positionen. Der SSI ist ein Kontraindikator, also signalisiert er, dass der US30 weiter steigen könnte.
Erfahren Sie hier mehr über den SSI und die Live-Trader-Positionierung.
Somit behalten wir, bis 15.503 durchbrochen wird, eine bullische Tendenz bei.
Haben Sie Interesse an einem längerfristigen Ausblick für die Aktien? Laden Sie hier unsere Quartalsprognosen herunter.