Im Folgenden wollen wir uns mit Carry Trades beschäftigen. Einfach gesprochenhandelt es sich bei Carry Trades um langfristige Positionen in denen Trader daraufabzielen sowohl Zinsen zu erhalten, als auch Kapitalzuwächse zu erwirtschaften.
Um die Voraussetzungen hierfür zu schaffen, müssen wir zunächst erstmal ein tiefergehendes Verständnis für Rollover entwickeln, da die Zinskomponente einewesentliche Komponente für Carry Trades darstellt.
Beim Rollover handelt es sich um die Zinsen, die man erhält oder zu zahlen hat,wenn man eine Position „Overnight“ hält. Jede Währung hat einen entsprechendenZins und, da man Währungspaare handelt, handelt man nicht nur die Währungengegeneinander sondern auch deren Zinsniveaus.

Warum erhält man nun bei bestimmten Trades Rollover und muss bei anderen
hingegen Rollover zahlen?
Wenn man z.B. den EUR/USD kauft, so kauft man den Euro und verkauft den US-Dollar. Verkauft man hingegen den EUR/USD, so verkauft man den Euro und kauft
hingegen den US-Dollar.
Ist nun das Zinsniveau der Währung die man kauft höher, als das Zinsniveau der Währung die man verkauft, erhält man Rollover.
In diesem Fall leihen wir uns eine Währung zu einem niedrigen Zins, um diese dann
in die Währung mit dem höheren Zins zu investieren. Ist andersherum der Zins für
die Währung die man kauft niedriger als die, die man verkauft, so muss man
Rollover zahlen. In diesem Fall leiht man sich die Währung zu einem relative teuren
Zins und investiert diese dann in eine Währung mit einem niedrigeren Zins.
Werfen wir hierzu einen Blick auf die verschiedenen Zinsniveaus (dies ist nur ein Beispiel, die Zinsniveaus ändern sich z.B. abhängig von der Konjunkturerwartung der jeweiligen Notenbank, etc.)

Das Hauptaugenmerk eines Carry Traders liegt darauf, auf die Entwicklung des Zinsniveaus in einem Land zu spekulieren und dafür zu sorgen, dass der Trade für einen ausgeht.
Der Trader kauft die höher verzinste Währung und geht davon aus, dass sich der Markt natürlicherweise in Richtung der höher verzinsten Währung bewegt. Trader bevorzugen die Währung mit der höheren Verzinsung und verkaufen die Währung mit dem niedrigeren Zins. Sie spekulieren auf einen weiteren Verfall der niedrig verzinsten Währung. Trader verwenden ihre zukünftige Zinserwartung und nutzen diese in ihrem Trading.
Carry Trader antizipieren demnach zukünftige Zinsentscheidungen um zu entscheiden, welche Währung sie kaufen bzw. verkaufen wollen. Es macht allerdings wenig Sinn ein Währungspaar zu kaufen, welches sich in einem Abwärtstrend befindet, nur um 3,67 Euro an Zinsen zu verdienen, während man 100 Euro mit dem Trade pro Tag verliert. Hieraus entschehen mit Sicherheit keine konsistenten Gewinne.
Es ist also auch wichtig die Richtung des Trends zu identifizieren und in die jeweilige Richtung zu traden. Wenn man sich mit dem Trend bewegt, so verdient man nicht nur mit dem Trade selber Geld, sondern erhält obendrein die Rollover Zinsen.
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