Es gibt eine lange Debatte darüber, welche Analysemethode besser für einen Trader ist. Sollte man eher technisch oder fundamental am Markt agieren? In den folgenden Abschnitten wollen wir einen Blick auf die Unterschiede zwischen beiden Analysemethoden werfen und auf welche Information die jeweilige Analysemethode schaut.
Fundamentalanalyse
Die Fundamentalanalyse beinhaltet die Bewertung der ökonomischen Verfassung eines Währungsraums ohne auf die Kursbewegung seiner Währung zu berücksichtigen.Im Bezug auf die Aktienmärkte lässt sich sagen, dass sich ein Fundamental-Trader z.B. die Unternehmensgewinne, Ausgaben, Wertgegenstände und Verbindlichkeiten anschaut.
Fundamentale Trader schließen hieraus auf die “Gesundheit” des jeweiligen Unternehmens. Wenn sich das konjunkturelle Umfeld des Heimatmarktes besser entwickelt als die Wertentwicklung des Unternehmens, wird ein Fundamental-Trader hieraus vielleicht eine Unterbewertung des Unternehmens ableiten und eine positive Entwicklung des Unternehmens in der Zukunft erwarten. Er kauft die Aktie.

Im Devisenbereich gibt es mehrere Wirtschaftsdaten, die die Gesundheit eines ganzen Währungsraums einfangen. Ein Fundamental-Trader, der am Devisenmarkt agiert schaut sich z.B. die Inflation eines Landes an, die Handelsbilanz, das Bruttoinlandsprodukt, Arbeitsmarktdaten oder auch das von der Zentralbank festgelegte Leitzinsniveau.
Durch die Bewertung dieser Daten zieht der Trader Rückschlüsse auf die Gesundheit des jeweiligen Landes und spekuliert dann auf die zukünftige Entwicklung der entsprechenden Währung.
Technische Analyse
Die Technische Analyse beinhaltet die Analyse von Kursmustern in einem Chart. Für Aktienhändler bedeutet das z.B., dass sie sich das Volumen, welches an einer Börse in einer bestimmten Aktie gehandelt wird anschauen. Steigt die Aktie unter anziehendem Volumen, leiten technische Trader, besonders beim Überwinden eines signifikanten Widerstandniveaus hieraus z.B. ein Stärke-Signal für die Aktie ab und kaufen diese.
Technische Trader können zudem auch auf Kursmuster im Chart wie Dreiecke, Flaggen oder aber doppelte Böden schauen. Basierend auf dieser Information bzw. Beobachtung zieht der Trader dann einen Kauf oder Verkauf der Aktie in Betracht.

Der Devisenhandel bedient sich der gleichen technischen Muster wie z.B. der Aktienmarkt. Ein technisch orientierter Trader untersucht den Chart seines gewählten Währungspaares auf Trends, Unterstützungen und Widerstndsniveaus.
Zusätzlich verwendet ein technisch-orientierter Trader viellecht noch Oszillatoren, die dazu dienen Extrembereiche zu identifizieren. Klassische Oszillatoren sind der RSI, MACD, Bollinger Bände oder auch die Stochastic-Familie.
Technische Analyse beinhaltet keinerlei “schwarze Magie”, wie dies von vielen Fundamental-Trader immer wieder spöttisch behauptet wird. Die technische Analyse ist einerseits leicht zu erlernen, andererseits gibt sie schnell Auskunft über die Richtung und Stärke eines Trends.

Der obige Chart zeigt einem technischen Trader z.B. schnell und unkompliziert, dass sich das Währungspaar EUR/AUD in einem starken Abwärstrend bewegt und dass der Euro im Vergleich mit dem australischen Dollar im betrachteten Zeitraum sehr schwach ist.
Ein technisch orientierter Trend-Trader würde dieses Währungspaar verkaufen um von der Richtung des Trends profitieren zu können.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die meisten Trader sowohl einen technischen, als auch fundamentalen Ansatz wählen dürften, wenn sie in den Markt ein- bzw. aussteigen. Pauschal lässt sich zudem sagen, dass, desto kleiner die Zeitebene, umso technischer die Herangehensweise.
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